Nachhaltige Bürobauten

Begrünt, digital, recycelbar.

Jeder vierte Euro, der 2021 in Deutschland in Gewerbeimmobilien investiert wurde, wurde in ein nachhaltig zertifiziertes Gebäude gesteckt. Das hat BNP Paribas Real Estate in Bezug auf die Entwicklungen im Bereich Green Buildings analysiert. Die Zertifizierung von Gebäuden, zum Beispiel mit DGNB-Zertifikat oder LEED, ist ein wichtiges Mittel, um die Klimaziele zu erreichen. Das gilt auch für Bürogebäude. Die baulichen Optionen sind spannend: Es kann mit recycelten Materialien gebaut oder mit begrünten Fassaden gearbeitet werden. Wir haben uns umgeschaut und drei nachhaltige Büroprojekte gefunden, die mit unterschiedlichen nachhaltigen Ansätzen beeindrucken – und auch mit ihrer Architektur.

Innovativer Holz-Hybrid: das „i8“ in München

Der iCampus im Werksviertel ist aktuell Münchens größte zusammenhängende Bürobaustelle – hier entsteht bald das i8, ein flexibler Bürokomplex. Entworfen hat das Gebäude das dänische Architekturbüro C.F. Møller. Das Besondere: Das i8 entsteht in Holz-Hybridbauweise und hat eine Fassade aus recyceltem eloxiertem Aluminium. Das bringt nicht nur eine gute Umweltbilanz, sondern hat auch positive Auswirkungen auf die Menschen, die im i8 arbeiten. Der Baustoff Holz setzt, auch in Hybrid-Bauweise, so gut wie keine Schadstoffe frei und sorgt für ein ausgeglichenes Raumklima bei Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Und: Holz verbessert nachweislich die Gesundheit und das Wohlbefinden von Menschen. Studien zeigen, dass Holz als sicht- und fühlbarer Baustoff Stress reduziert und sogar die Produktivität steigern kann. Auch sonst hat das i8 seinen Nutzern viel Positives zu bieten: Hohe Raumhöhen und variierende Raumtiefen bringen maximalen Tageslichteintrag. Der Grundriss ist auf Flexibilität ausgelegt und kann vielfältig genutzt werden: als Einzel- oder Teambüros oder in beliebigen Raum-Kombinationen. Die Flexibilität zahlt auf eine lange Nutzungsdauer des Gebäudes ein, da es sich ändernden Anforderungen mitgehen kann. Ein weiterer nachhaltiger Pluspunkt für das i8.

Quelle: C.F. Møller Architects

Ganzheitlich gedacht: Das „grasblau“ in Berlin

Mitten in Berlin, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Potsdamer Platz, entsteht derzeit das grasblau – ein Bürobau mit 13.350 m² Nutzfläche, der mit einem ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz als Green Building entwickelt wird. Der Entwurf stammt vom Berliner Architekturbüro HPP Architekten. Nutzer können in dem flexibel nutzbaren Grundriss ihre Mietfläche je nach Bedürfnis gestalten, als Einzelbüros, Kombilösungen oder Open Space. Angestrebt wird ein DGNB Nachhaltigkeitszertifikat in Gold. Der ganzheitliche Ansatz bringt verschiedene nachhaltige Aspekte zusammen. Zentral ist dabei die konsequente Nutzung digitaler Technik: Damit wird zum Beispiel die modernste Heiz- und Kühltechnik optimiert betrieben. Zudem wird Energie zurückgewonnen. Mit diesen Maßnahmen können bereits jetzt die zukünftig gültigen Referenzwerte für den Primärenergieverbrauch gemäß des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) deutlich unterschritten werden. Beim Bau werden ausschließlich gesundheitlich unbedenkliche und umweltfreundliche Materialien verwendet und es wird auf Verbundstoffe verzichtet. Zudem wird Nutzern grüne Mobilität einfach gemacht: Es gibt E-Ladestationen, überdachte Fahrradstellplätze sowie Duschen für die Fahrrad-Pendler. Das grasblau bezeichnet sich als „das erste Tomorrow Proof Gebäude unserer Hauptstadt“ – Mieter sind aufgrund des nachhaltigen und digitalen Gebäudekonzepts auch in Bezug auf künftige Veränderungen gewappnet.

Quelle: CA Immo

Grüner Büroturm: „Nion“ in Frankfurt

Das Architekturbüro UN Studio aus Amsterdam überzeugte in einem Wettbewerb mit seinem Entwurf für das Nion: Der markante Büroturm setzt einen gekonnten Akzent im Stadtgefüge. Auch aus klimatischer und ökologischer Sicht setzt der Turm ein Zeichen. Das angegliederte Sockelgebäude und der Turm sind in Teilen begrünt. Im Turm gibt es eine grüne Fuge, die sich im Inneren des Gebäudes fortsetzt und den Nutzern damit besondere Qualitäten im Innenraum bietet. Das Grün schafft auch eine Verbindung zum Park, der in der Nähe entstehen soll. Beim Energiekonzept setzt man auf Geothermie: 70 Prozent des Wärme- und 30 Prozent des Kältebedarfs sollen damit gewonnen werden. Solarzellen in der Fassade sollen zehn Prozent des Stromverbrauchs decken. Anfang 2026 soll der Büroturm fertig sein.

Quelle: Groß & Partner

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